Nachdem wir nun einige Artikel über erfolgreiche Strategieimplementierung in Social Media, How-to- Konzepte und Co. veröffentlicht haben, dachten wir uns, dass es Zeit wird, um konkrete Beispiele zu nennen. Und wer eignet sich besser, als das Paradebeispiel des B2B Social Media Marketing, die Krones AG. Die Krones AG bewegt sich im industriellen B2B Segment und hat erläuterungsbedürftige Produkte auf dem Markt.
Es gibt mittlerweile sehr viele Unternehmen, die zeigen, dass Social Media auch im B2B Bereich gut funktionieren kann. Gründe es zu probieren, gibt es einige: Gerade unbekannte Marken im B2B Umfeld suchen oft verzweifelt nach qualifizierten Mitarbeitern, wollen also Menschen erreichen, genau wie jedes B2C Unternehmen auch. Und letztlich sind auch im B2B Bereich die Mitarbeiter unserer Kunden “nur” Menschen und damit fast immer über soziale Medien zu erreichen. – Maria Seywald, Social Media Managerin bei Krones AG
Inhalt
B2B vs. B2C Social Media Marketing
Social Media Marketing im B2B: Die Basics
Krones AG und ihr Erfolg im B2B Social Media Marketing
Maria Seywald verrät die Social Media Tipps und Tricks der Krones AG
Krones AG und ihr erfolg auf Social Media: Fazit
B2B vs. B2C Social Media Marketing
Social Media Marketing im B2B Bereich ist die Königsklasse des Marketing. In kaum einem anderen Bereich ist es so schwierig, Reichweite aufzubauen und eine lebendige Social Media Community zu schaffen. Aufgrund der vermeintlich für den Konsumenten uninteressanten Produkte und Inhalte im B2B, stellen sich viele Marketer die berechtigte Frage, ob Social Media und B2B überhaupt zusammen funktionieren können und sinnvoll sind. Fakt ist, dass die alten Akquisemethoden immer weniger funktionieren. Stehen Kaufentscheidungen im B2B an, so beginnt ein zunehmend intensiver Rechercheprozess. Die Recherche beginnt heutzutage in den meisten Fällen online. B2B und B2C unterscheiden sich bezüglich der Zielsetzung stark, denn im B2B geht es vor allem darum, Fehlentscheidungen und Investitionsrisiken zu reduzieren. Social Media Kanäle werden aber nicht nur als Vertriebskanal genutzt, viel mehr möchten Unternehmen ihre Reputation verbessern und sich einen Namen machen.
Social Media Marketing im B2B: Die Basics
Wie euer B2B Unternehmen Social Media Marketing erfolgreich angeht, haben wir bereits in einem früheren Artikel erklärt. Auch, dass es oftmals nicht so unkompliziert von statten geht, wie in “normalen” B2C Unternehmen. Ihr braucht einfach einen langen Atem, um euch langfristig erfolgreich in sozialen Netzwerken aufzustellen. Zusammengefasst müsst ihr folgende Steps beachten, um Reichweite aufzubauen und sich auf Social Media zu positionieren:
- Das Netzwerk muss weise gewählt werden
- Content ist alles, aber nicht alles ist Content
- Social Selling und Social Listening betreiben
- Als Experte positionieren
- Up-to-date bleiben
Storytelling – Geschichten, die verzaubern
In unserem letzten Artikel sind wir auch auf einen weiteren Punkt eingegangen, der für den Erfolg nicht wegzudenken ist- das Social Storytelling. Für alle, die ihn noch nicht gelesen haben: Social Storytelling ist die Kunst aus vermeintlich unspektakulären, ja vielleicht einfach langweiligen Fakten, Produkten oder Dienstleistungen spannende Geschichten zu zaubern und seine Follower in den Bann zu ziehen. Um genau das zu schaffen, braucht es ganz viele Emotionen, die transportiert werden müssen, um eure Leserschaft zu verzaubern.
Content Marketing – Qualität in regelmäßiger Frequenz
Eine der Kernkompetenzen, um sich langfristig erfolgreich im Social Media Markt zu positionieren, ist guten Content zu generieren. Im Trend liegt da momentan die Visualisierung von Content. Die veröffentlichten Inhalte müssen ein Eyecatcher sein und bestenfalls aus Bildern, Videos, Bewegtbildern und anderen visuellen Formaten bestehen. Denn visueller Content wird deutlich schneller vom menschlichen Gehirn verarbeitet und gespeichert, da wir diesen auf Anhieb begreifen können, ohne ihn lesen zu müssen. Visuelle Inhalte sprechen Menschen schneller und intensiver auf einer emotionalen Ebene an, deshalb ist visueller Content so wichtig. Auf Social Media werden wir alle täglich mit Inhalten überflutet. Es wird immer schwieriger aus der Masse herauszustechen. Vor allem für B2B Unternehmen.
Krones AG und ihr Erfolg im B2B Social Media Marketing
Ein B2B Unternehmen, das es schafft erfolgreich aus dieser Masse herauszustechen, ist die Krones AG. Aus diesem Grund haben wir uns mit Maria Seywald, Social Media Managerin und Blog Koordinatorin bei der Krones AG, unterhalten und sie nach dem Geheimnis, das hinter dem Social Media Erfolg des Unternehmens steht, gefragt.
Neben den klassischen Kommunikationskanälen nutzt Krones seit 2010 diverse Social Media Kanäle. Neben den typischen Kanälen bespielt die Krones AG mittlerweile auch Pinterest, sowie 3 Blogs. Sie sind in den Sozialen Netzwerken sehr stark verankert und sehr erfolgreich unterwegs. Die Krones AG hat eine lebhafte Community und teilt hochwertigen Content. Auf Facebook haben sie mittlerweile fast 120.000 Gefällt-mir-Angaben.
Quelle: facebook.com/KronesDACH
Maria Seywald verrät die Social Media Tipps und Tricks der Krones AG
Wir haben mit Maria Seywald darüber gesprochen, wie es dazu gekommen ist und mit welchen Tipps und Tricks sie arbeiten, um einen so großen Erfolg verzeichnen zu können. Maria Seywald stand uns Frage und Antwort. Sie ist Social Media Managerin und Blog Koordinatorin bei der Krones AG und ist mit ihrem Team für den tollen Content verantwortlich.
Erzähl uns doch mal von euren Anfängen auf Social Media. Lief es von Anfang an so gut oder war es eher holprig?
Maria: Bei Krones sind wir manchmal etwas hemdsärmelig unterwegs. Das heißt, wir probieren viel aus und lernen dann auf dem Weg – so war das auch, als sich Krones 2010 in die sozialen Medien gewagt hat. Natürlich lief nicht alles gleich perfekt, wirkliche Schwierigkeiten gab es aber auch nicht. Dabei haben uns verschiedene Faktoren geholfen – es wurden zum Beispiel schon sehr früh Social Media Guidelines für die Mitarbeiter eingeführt.Außerdem sind weder das Unternehmen noch die Branche besonders krisenanfällig.
Ihr seid mittlerweile auf allen denkbaren Social Media Plattformen vertreten. Mit welchem Social Media Kanal habt ihr begonnen? Auf welchem Kanal liegt euer Fokus jetzt?
Maria: Unser erster Kanal war YouTube, was recht untypisch ist. Es gab bei Krones schlicht schon immer gutes Videomaterial – früher eben auf VHS-Kassetten, die Vertriebsmitarbeiter mit zum Kunden genommen haben. Diese Videos hat man dann 2010 auf YouTube geladen und drum herum auf Facebook, LinkedIn, Twitter, etc. ein Netzwerk aus Interessierten aufgebaut. Die gerade genannten Kanäle sind auch immer noch unsere wichtigsten, mittlerweile ergänzt durch Instagram. DEN einen wichtigsten Kanal gibt es aber für uns nicht – dafür sind Zielsetzung und Zielgruppe der verschiedenen Plattformen zu unterschiedlich.
Wie seid ihr denn zum Beispiel auf Youtube gekommen?
Maria: Wie gesagt, wir hatten schon immer gutes Videomaterial und da eignet sich Youtube natürlich am besten.
Welche Ziele verfolgt ihr mit eurer Social Media Strategie? Wie messt ihr diese?
Maria: Wir haben bei uns ein wöchentliches und monatliches Reporting etabliert, dabei betrachten wir verschiedene Kennzahlen. Ganz allgemein: Wir legen viel Wert auf gelebten Dialog und Interaktion – machen deswegen zum Beispiel auch eine qualitative Analyse von Kommentaren, Nachrichten etc. Außerdem haben wir seit dem letzten Jahr Zugang zum CRM bei Krones, können also Leads, die wir über Social Media generieren, anlegen und nachverfolgen.
Hast du einen Tipp, wie andere ihre gesteckten Ziele erreichen können?
Maria: Zunächst einmal helfen realistische Ziele. Ich denke auch es macht Sinn, sich nicht auf sämtliche Kanäle auf einmal zu stürzen: Lieber erst einmal Ziele und Zielgruppe klar definieren und dann den entsprechenden Kanal wählen. Wenn der dann läuft lässt sich der Auftritt gegebenenfalls durch andere Plattformen ergänzen.
Ihr habt euch innerhalb kurzer Zeit eine lebendige Community aufgebaut. Hast du Tipps und Tricks, wie man so eine aktive Community aufbaut oder generell mehr Reichweite bekommt?
Maria: Uns ist enorm wichtig, dass wir selbst “social” sind: Also schnelle, hilfreiche und sympathische Antworten auf so gut wie alle Nachrichten und Kommentare geben. Es gibt auch Nutzer mit denen tauschen wir uns tatsächlich eher über Banalitäten aus – werden dafür aber mit Treue belohnt, bekommen häufig Bilder zugeschickt und erhalten Feedback zu unseren Technologien. Außerdem sind unsere Inhalte nicht immer nur rein technologisch und komplett ernst – über lockere Inhalte kommen wir oft sehr gut mit den Nutzern ins Gespräch und erreichen auch Nutzer die (noch) nicht komplette Fans von Innovationen in der Etikettiertechnik sind.
Aus welchem Grund seid ihr auf Social Media so aktiv? Habt ihr das Ziel eure Produkte publik zu machen und zu verkaufen? Oder geht es euch mehr um Unternehmensreputation?
Maria: Einerseits geht es uns um Social Branding und um Employer Branding, also um eine starke Arbeitgebermarke, andererseits um Produktkommunikation und ein starkes Image innerhalb unserer Branche. Weil die beiden Ziele komplett unterschiedlich sind, spielen wir viele unterschiedliche Inhalte und bedienen quasi alle Kanäle – eben teils mit unterschiedlicher Zielsetzung.
Viele sagen, B2B und Social Media gehen nicht zusammen. Wie siehst du das?
Maria: Es dürfte wenig überraschend sein, dass ich das etwas anders sehe. Viele B2B Unternehmen sind glaube ich dankbar für diese “Ausrede” und drücken sich so vor dem Thema Social Media. Es gibt aber mittlerweile sehr viele Unternehmen, die zeigen, dass Social Media auch im B2B Bereich gut funktionieren kann. Gründe es zu probieren, gibt es einige: Gerade unbekannte Marken im B2B Umfeld suchen oft verzweifelt nach qualifizierten Mitarbeitern – wollen also Menschen erreichen, genau wie jedes B2C Unternehmen auch. Außerdem haben zum Beispiel Maschinenbauer wie wir oft erklärungsbedürftige Produkte – da kann ein YouTube Video sehr hilfreich sein. Und letztlich sind auch im B2B Bereich die Mitarbeiter unserer Kunden “nur” Menschen – und damit fast immer über soziale Medien zu erreichen.
Quelle:https://www.krones.com/de/
Krones AG und ihr erfolg auf Social Media: Fazit
Um Erfolg auf Social Media verzeichnen zu können, solltet ihr euch also erstmal realistische Ziele setzen, die ihr immer im Auge behaltet. Ihr dürft keine Angst vor untypischen Kanälen, wie YouTube oder auch Pinterest haben. Wichtig dabei ist, dass man zum einen die Diversität der Zielgruppen beachtet und dementsprechend auch unterschiedliche Zielsetzungen verfolg. Zum anderen solltet ihr euch nicht auf sämtliche Kanäle auf einmal stürzen, sondern mit einem anfangen und dann nach und nach ergänzen. Generell ist nicht Sinn und Zweck, aus dem eigenen Social Media Profil einen Vertriebskanal zu machen. Es geht vielmehr um Themen wie Employer Branding, Imageaufbau oder Produktkommunikation, wie im Fall der Krones AG.
Es gibt keine Ausreden mehr, als B2B Unternehmen kein Social Media Marketing zu betreiben.
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