In diesem Blogpost beschäftigen wir uns mit den beiden derzeit wahrscheinlich interessantesten Buchstaben in den verschiedensten Bereichen: AI, also Artificial Intelligence – zu Deutsch: KI bzw. künstliche Intelligenz. Künstliche Intelligenz macht sich bereits im Alltag von PR-Professionals bemerkbar – auch wenn ihr es vielleicht nicht immer mitbekommt. Lest weiter, um herauszufinden, warum es sinnvoll ist, dem Trend voraus zu sein und nach Wegen zu suchen, um KI-Innovationen in eure PR- und Markenbildung zu integrieren.
Es gibt keinen Zweifel daran, dass sich künstliche Intelligenz (KI) derzeit zu einem immer gefragteren Thema entwickelt. Eine einfache Google-Suche zeigt über 20 Millionen Ergebnisse für den Begriff. KI ist also da draußen – auch im PR-Bereich?
Für den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ist diese Diskussion noch frisch. Fragt jemanden aus diesem Bereich, ob er oder sie bei alltäglichen Aufgaben und Aktivitäten KI verwendet und die Antwort, die ihr bekommen werdet lautet mit hoher Wahrscheinlichkeit: “Nein”.
Aber worin liegt die Wahrheit? Nutzen vereinzelte PR-Profis bereits künstliche Intelligenz in ihrer Arbeit? Und wenn ja, wie?
KI im PR-Bereich steckt noch in den Kinderschuhen
Unsere amerikanischen Kollegen haben nachgehakt: Wie stark spielt künstliche Intelligenz bereits eine Rolle im PR-Bereich?
„Künstliche Intelligenz befindet sich für unsere Branche noch in einem frühen Stadium. Aber schon jetzt hilft sie PR-Profis dabei, Erkenntnisse für intelligentere Kampagnen, Targeting und Berichterstellung zu gewinnen“,
sagt Meredith Eaton, Direktorin für Nordamerika bei Red Lorry Yellow Lorry.
Stephen Waddington, Partner und Chief Engagement Officer von Ketchum, bestätigt, was kaum fassbar scheint: „Wir wissen dank einer Studie von Jean Valin im Auftrag der CIPR, dass derzeit 12% der PR-Kompetenzen von künstlicher Intelligenz unterstützt oder beeinflusst werden.“
Es wird also ein Trend erkennbar: Viele Tools, auf die PR-Profis angewiesen sind, enthalten Funktionen, die auf künstlicher Intelligenz basieren. So können Keywords besser ermittelt, Trends eindeutiger gefunden, die passenden Journalisten leichter identifiziert und Zielgruppen detaillierter definiert werden.
Aber werfen wir am besten einen noch genaueren Blick auf spezifische Bereiche, in denen künstliche Intelligenz in PR bereits einen Unterschied macht:
KI im Krisenmanagement
Da Marken in einer Krise auf einer scheinbar täglichen Basis in den Nachrichten aufgegriffen werden, mussten PR-Profis ihre Arbeit intensivieren, um sich präventiv darauf vorzubereiten, die Auswirkungen von Fehltritten zu mildern.
Künstliche Intelligenz kann in diesem Bereich beispielsweise dabei helfen, Social Media Posts zu analysieren, um Marken dabei zu helfen, ihren Ruf zu managen und das Markenbewusstsein (Brand Awareness) in der Öffentlichkeit zu überwachen. Am Ende kann KI auch der Bewältigung einer Krise zu unterstützen – sollte es zu einer Krisensituation kommen.
Neue Marketing-Technology-Tools können Muster in Social Media Posts erkennen und die zugrunde liegende Tonalität bestimmen. Mit diesen Informationen und mit einer Vorwarnung mit ausreichend Vorlauf können Vermarkter ihre Reaktion mittels Krisenmanagement präventiv vorbereiten und vorgeplante Posts gegen geeignetere Alternativen austauschen.
Aufgrund dieser neuen Technologie können PR-Profis und Marketer sich besser auf gewisse Situationen vorbereiten. Das geht teilweise sogar so weit, dass Krisensituationen gar nicht erst eintreten und somit gar verhindert werden können. Beispielsweise, wenn die öffentliche Meinung rechtzeitig in die richtige Richtung beeinflusst wird.
KI in der Medienberichterstattung
Wird künstliche Intelligenz von Medienunternehmen genutzt werden, um noch schneller noch mehr Nachrichten verbreiten zu können? Im Prinzip ist das bereits jetzt der Fall.
Für alle PR-Unternehmen, die Umsatzberichte pitchen oder veröffentlichen, wird die Menge an Berichterstattung teilweise bereits jetzt erhöht sein. Besonders, wenn Publikationen KI nutzen, um veröffentlichte Umsatzberichte zu ziehen. Bereits jetzt ist in manchen Artikeln ein automatisierter Haftungsausschluss zu finden, der in etwa sagt: “Dieser Artikel wurde durch automatische Insights generiert.” Automatisch generierte Texte werden vermutlich einen immer größer werdenden Einfluss auf die Pressearbeit haben – derzeit besonders beliebt sind beispielsweise automatisierte Shop-Beschreibungen im E-Commerce und Berichte im Sportjournalismus.
KI im Influencer Marketing und in der Pressearbeit
Es stimmt zwar, dass die Integration von künstlicher Intelligenz im PR-Bereich derzeit noch in den Kinderschuhen steckt und KI möglicherweise nicht alle Probleme für PR-Profis lösen kann, dennoch solltet ihr durch künstliche Intelligenz in der Lage sein, schneller zu den richtigen Lösungen zu gelangen.
Künstliche Intelligenz sollte euch also beispielsweise sagen können, welche die zehn Influencer sind, mit denen ihr als Unternehmen Kontakt aufnehmen solltet, um eure Marke zu kommunizieren. Somit hättet ihr eine Hilfe beim Erarbeiten eurer Influencer Marketing Strategie.
Ein anderes Beispiel betrifft die Medienarbeit. Wenn ihr die Journalisten finden könnt, die schneller über ein bestimmtes Thema berichten, könnt ihr auch schneller einen Trend aufgreifen.
Die Zukunft von KI in PR
Wie sieht jetzt also die Zukunft von künstlicher Intelligenz im PR-Bereich aus?
Letztendlich könnte künstliche Intelligenz in der PR-Branche irgendwann so weit fortgeschritten sein, dass es normal ist, täglich Push-Benachrichtigungen von virtuellen Assistenten zu erhalten. KI könnte beispielsweise PR-Teams in die richtige Richtung weisen, damit diese sich schneller an einen bestimmten Journalisten wenden, der gerade über ein bestimmtes Thema berichtet hat, welches situativ für das Team passend ist. Oder wie wäre es mit einer Erinnerung daran, dass es an der Zeit ist, den Telefonhörer zu greifen und einen bestimmten Journalisten anzurufen, der zwischen 14:00 und 15:00 Uhr am besten erreichbar ist?
Das mag noch in weiter Zukunft erscheinen, wird aber nicht so lange dauern, wie ihr vielleicht denken mögt. Was könnt ihr als PR-Profis in der Zwischenzeit tun, um euch auf die Zukunft mit KI vorzubereiten? Informiert euch! Macht euch mit der quantitativen und skalierbaren Seite von PR vertraut. Nehmt Workshops oder schaut euch Webinare an! So bleibt ihr was die Entwicklungen in diesem Bereich angeht in jedem Fall auf dem neuesten Stand.
Wie genau könnt ihr JETZT KI in eure PR-Arbeit integrieren?
Ihr wollt wissen, wie ihr damit beginnen könnt, künstliche Intelligenz in eurem Media Monitoring, beim Social Listening, in der Pressearbeit, beim Aufbau von Beziehungen zu Influencern und bei Wettbewerbsanalysen einzusetzen? Dann füllt einfach das folgende unverbindliche Formular aus, um mehr über die Meltwater Media Intelligence Plattform zu erfahren.