In der heutigen Zeit von Instagram, YouTube, Twitter & Snapchat ist der Influencer kein Fabelwesen mehr. Ganz im Gegenteil – es ist sogar eine offizielle Berufsbezeichnung. Es gibt sie für die verschiedensten Lebensbereiche in seriöser und weniger seriöser Form. Sie zaubern uns regelmäßig ein Lächeln aufs Gesicht aber sorgen in vielen Fällen für größere Absatzzahlen bestimmter Produkte und Marken.
In der kürzeren Vergangenheit wurde ein Thema im geschäftlichen Umfeld immer relevanter, welches eng im Zusammenhang mit dem Influencer-Dasein steht aber eben doch nicht ganz das gleiche ist. Die Rede ist von einem Corporate Influencer – und dazu haben mein Kollege Konrad Hippius und ich uns einmal genauer unterhalten.
Was ist ein Corporate Influencer?
Corporate Influencer ergänzen die klassischen Instrumente der Unternehmenskommunikation und schaffen hiermit, ähnlich wie Social Influencer Aufmerksamkeit für die Corporate Brand. Corporate Influencer können aber nicht nur bei so genannten Lovebrands erfolgreich aktiv sein sondern zeigen sich mittlerweile immer mehr auch in Unternehmen mit B2B Produkten oder Services (s. Influencer Marketing im B2B-Bereich).
Unternehmen wird immer bewusster, dass nicht nur Marketing oder Presse Mitarbeiter eine Stimme nach außen haben sollten, sondern authentische, wissende, willige Persönlichkeiten überall im Unternehmen anzutreffen sind. Sie verfügen über tiefgründiges Fachwissen über Produkt und Branche aber sind gleichzeitig auch MitarbeiterInnen, die die Arbeitgeberkultur spiegeln können. Von der Audienz werden diese Inhalte als plausibler und ehrlicher wahrgenommen als die kreierten Inhalte, die vom Headquarter zur Verfügung gestellt werden und publiziert werden müssen. Wir erreichen ein Ende von Hochglanz-Unternehmensvideos und aufpolierten Karriereseiten und bewegen uns hin zu selbstgedrehten Stories, die zwar nicht mit gleicher Qualität aber dafür mit Plausibilität überzeugen.
Warum sind Corporate Influencer wichtig?
Kommunikationsabteilungen und auch Recruiter haben es zunehmend schwerer, ihre Zielgruppen zu erreichen. Diese Probleme können durch den Einsatz von Corporate Influencern zum Teil gelöst werden. Wer sich entscheidet, Mitarbeiter zu Firmenbotschaftern zu machen, profitiert von deren Persönlichkeit und Netzwerkreichweite.
Sicher kann argumentiert werden, warum das nötig ist wenn Unternehmenskanäle zum Teil mehrere 10.000 Follower aufweisen. Guter Content kann doch einfach darüber ausgespielt werden?! Tatsächlich aber glauben und kaufen Menschen von Menschen und nicht von einem unidentifizierbaren Unternehmenskoloss. Es sind die Mitarbeiter, die am Ende des Tages den Erfolg eines Unternehmens ausmachen. Natürlich kann ein Corporate Influencer nicht alle Herausforderungen des Marktes lösen aber dieses Konzept ist zu einem wichtigen Bestandteil des Marketing-Mixes geworden.
Was muss beachtet werden?
Der wichtigste Punkt, den es zu beachten gilt, ist dass das ausschließliche Posten von firmeneigenen Inhalten lediglich Werbung und kein Corporate Influencertum ist. Niemand möchte den vorgekauten Content des Unternehmens durch eine Vielzahl von Mitarbeitern ausgetragen sehen – und das Post nach Post nach Post. Es gilt hier, eine gute Balance zwischen Eigenmarke und externen Fachbeiträgen zu finden. Es geht darum, sich als Thought Leader in einer Branche zu positionieren und so potentielle Kunden oder Bewerber auf sich aufmerksam zu machen. „Die Person klingt interessant und inspiriert mich mit den Beiträgen, mit so jemandem möchte ich gerne zusammenarbeiten!“ – so oder so ähnlich könnte der Effekt aussehen. Mitarbeiter sollten demnach auch vom Unternehmen angehalten sein, diversen Content zu teilen und ihre Meinungen/Reflektionen zu Inhalten offen auszusprechen.
Um tatsächlichen Erfolg mit Corporate Influencern zu erzielen bedarf es dennoch einer Strategie: die Posts sollten geplant werden und einer gewissen Routine unterliegen, spärliches Posten hilft nämlich auch niemandem weiter. Außerdem müssen gewisse Guidelines und natürlich die Social Nettiquette eingehalten werden. Ein respektvoller Umgang miteinander sollte hier zum absoluten Standard gehören. Was auch nicht zur Debatte stehen sollte, ist das Vertrauen des Unternehmen den Influencern gegenüber.
Wie bei jeder Maßnahme möchte natürlich am Ende auch der Erfolg gemessen werden. Die Ziele für die Strategie sollten klar abgesteckt sein und klar sein, welche Messungen vorgenommen werden.
Kann jeder ein Corporate Influencer werden?
Grundsätzlich ja! In der Realität sieht dies jedoch etwas anders aus. Es sollte in jedem Fall eine absolute Affinität für Social Media vorhanden sein. Sprich, der Corporate Influencer sollte sich mit gängigen Kanälen auskennen, eigene Profile haben, welche auf dem aktuellen Stand sind und natürlich ein dazugehöriges Netzwerk aufweisen. Jedem Corporate Influencer muss bewusst sein, dass er oder sie sich mit diesen Aktivitäten eine eigene Marke aufbaut. Diese sollte natürlich zur Persönlichkeit passen. Außerdem geht mit der Aktivität ein gewissen Aufwand einher, vor welchem man nicht zurückscheuen darf. Das Unternehmen muss dann dafür sorgen, dass das Corporate Influencer Programm nicht einschläft und sich mit den Kollegen hierzu aktiv auseinandersetzen. Dazu gehört auch, interessanten, vielfältigen Content zur Verfügung zu stellen, mit den die Influencer dann arbeiten können.
Wie kann Meltwater Unternehmen dabei helfen?
Unser Unternehmen bietet Kunden eine Media Content Plattform an, auf der wir Beiträge zur eigenen Marke aber auch zu fachspezifischen Themen zur Verfügung stellen können. Hier ist entscheidend mit welchen Keywords sich das Unternehmen auseinandersetzen und präsentieren möchte.
Ist die Entscheidung getroffen, eine Corporate Influencer Strategie aufzubauen, gilt es ein Leitmedienprofil zu definieren. Sprich, es werden Fachmedien gefunden, die einen qualitativ hohen Anspruch für die jeweilige Branche haben und die somit zum Posten geeignet sind. Auch hier kommt es auf das kontinuierliche Suchen von neuen Artikeln an, um up-to-date zu sein und den Influencern neuen Content zur Verfügung stellen zu können.
Außerdem schauen wir uns an, was Wettbewerber eines Unternehmens posten. Es ist ratsam, zu verstehen, mit welchen Themen sich diese positionieren wollen und dies bei Bedarf in die eigene Strategie einzuarbeiten. Ist die Auswahl der Artikel getroffen, können diese über das Meltwater Newsletter Tool weitergeleitet werden.
Dabei können Inhalte mit einer Kurzbeschreibung an die interne Zielgruppe gegeben werden, um das Posten zu erleichtern. Aber wie eingangs gesagt: Liebe Unternehmen und Corporate Influencer, vergesst nicht, auch eure eigenen Standpunkte zu präsentieren. Die Mischung macht´s!
Möchtest Du Kundenunternehmen dabei helfen, ihre Corporate Influencer Strategie zu unterstützen und ihre Marke in der wettbewerbsstarken Welt zu positionieren? Oder möchtest Du selbst Corporate Influencer werden? Dann bist Du bei uns genau richtig!
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